Licht in der Dunkelheit ist etwas wunderschönes und kann mit professionellem Kamera Equipment sehr gut in Szene gesetzt werden. Ich habe Nachtaufnahmen in Kiel gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten will.
Wenn sich die Sonne in Schleswig-Holsteins Winter seltener blicken lässt, nimmt man einfach das bunte Nachtlicht. In meiner Heimatstadt Kiel gibt es nachts genug Licht, das mit der Kamera eingefangen werden kann.
Insbesondere der Bereich um die Hörn und das Cap dienen hervoragend zur Nachtfotografie, da ich hier das Wasser des Hafenbeckens einbeziehen kann. Und Wasser reflektiert Licht wirklich schön.
Fotopunkt Gablenzbrücke
Von der Gablenzbrücke gibt es einen weiten Blick. Ich habe mich hier für die Aufnahme von Cap und Rathausturm entschieden, da es von oben am Besten zur Geltung kam.
Fotopunkt Hörnufer
Noch besser als von der Gablenzbrücke erscheint mir die Nachtaufnahme vom Hörnufer. Es liegt wohl daran, dass die Wasserfläche besser sichtbar wird. Die Lichter werden in langen Bahnen über das Wasser reflektiert.
Achtung: Der Rathausturm wird nur bis Mitternacht beleuchtet. Wir hatten Glück, denn er ging genau nach meinem letzten Bild aus.
Fotopunkt Cap-Dach
Einen Perpektivwechsel bekommt man hervorragend auf dem Dach des Caps (Gebäude am Hauptbahnhof mit großem Kino). Es ist frei zugänglich über das Parkhaus oder über den „Cola-Dosen“-Fahrstuhl. Hier bekommst du nochmal die andere Seite der Hörn zu sehen. Die Lichter sind nicht mehr ganz so bunt. Dafür ist aber die Krananlage und die Klappbrücke zu sehen.
Fotopunkte auf der Karte
Auf der folgenden Karte sind die Fotopunkte nochmal zu sehen.
Parken kannst du beispielsweise unter der Gablenzbrücke. Dort ist das Parken nach 20 Uhr kostenlos (Stand Januar 2017).
Technischer Hintergrund
Durch lange Belichtungszeiten wird die Nacht zum Tag. Dafür nimmt die Kamera über mehrere Sekunden lang ein Bild auf. Ein Stativ ist sinnvoll, damit das Bild nicht verwackelt. Es kann dann sogar sein, dass ein Bild zu hell wird. Alles was sich bewegt verschwindet oder verwischt.
Wenn du selbst mal solche Bilder machen möchtest, musst du wahrscheinlich im manuellen Modus arbeiten. Je nach Kamera ist es dann einfacher oder schwieriger umsetzbar. Wenn du es probieren möchtest, habe ich folgende Tipps für dich:
- Nutze ein Stativ oder stelle deine Kamera so ab, dass sie sich definitiv nicht bewegt.
- Die Belichtungszeit auf ca. 15-30 Sekunden einstellen
- Die Kamera-Blendenzahl eher groß (z.B. >11f) einstellen. Dann ist die Blende besonders klein und das Bild wird dann insgesamt schärfer
- ISO-Wert ganz niedrig einstellen. Am besten auf den kleinsten Wert setzen. Dadurch vermindert sich das Bildrauschen.
- Weißabgleich einstellen. Hierfür musst du vor Ort sehen, was am besten ist. Häufig ist der Modus „Glühbirne“ ganz gut.
- Und jetzt das Fokussieren nicht vergessen! Entweder den Fokuspunkt richtig einstellen oder manuell fokussieren. Dann wird das Bild richtig schön scharf.
Ich gebe zu, es ist einiges zu bedenken. Aber was hält dich auf, wenn du Lust darauf hast.
So, ich bemühe mich jetzt wieder etwas regelmäßiger zu schreiben 🙂
Die besten Wünsche für dich!